Mit diesem Blogartikel möchte ich näher auf das Thema "Positive Psychologie" eingehen.
Dazu habe ich als Grundlage das Buch "Positive Psychologie - Ein Handbuch für die Praxis" in der 2. überarbeiteten Auflage von Daniela Blickhan gelesen. Dieses bietet einen sehr umfangreichen Überblick zu dem Thema und ist sehr interessant und kurzweilig geschrieben. Es hat sich zum deutschsprachigen Übersichtswerk etabliert!
Womit beschäftigt sich die Positive Psychologie?
Im Kern beschäftigt sie sich mit der Frage, was das Leben lebenswert macht.
Welche Einflüsse haben Bedeutung für ein gelingendes Leben.
Die wesentlichen Fragen sind:
- Wie kann man Glück definieren und messen?
- Wie lässt sich subjektives Wohlbefinden steigern?
- Warum sind manche Menschen oder Gruppen glücklicher als andere
- Was sind unterstützende Faktoren für gelingendes Leben und Arbeiten?
In der Gesundheitsberichterstattung des Bundes von 2015 ist in der Tabelle 2.14.1 (Krankheitslast in Deutschland) aufgezeigt, dass psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen auf Rang 4 der Erkrankungen in Deutschland liegen. Psychische Störungen sind sogar der häufigste Grund für Frühberentungen.
Daher ist die Positive Psychologie ein wichtiger Bestandteil der Prävention und Gesundheitsförderung!
Etwas zur Entwicklung:
Seit dem 2. Weltkrieg beschäftigt sich die klinische psychologische Forschung vor allem mit dem Erkennen und Behandeln von seelischen Störungen. Es wurde sich vor allem auf psychische Krankheiten konzentriert und somit wurden Konzepte entwickelt, die vor allem wirksame Behandlungsmethoden für psychische Störungen beinhalten.
Die ersten Vorreiter der Positiven Psychologie waren Aristoteles, Abraham Maslow, Viktor Frankl und Carl Rogers.
Die Psychologieprofessoren Martin Seligman und Ed Diener setzten sich dann kurz vor der Jahrtausendwende dafür ein, dass es eine Neuausrichtung der psychologischen Forschung und Anwendung geben muß.
Zentrales Ziel jeder Psychotherapie muss nach Seligmann deshalb die Unterstützung von Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und psychischer Leistungsfähigkeit sein.
Seligmann beschreibt 3 Säulen der Positiven Psychologie:
- positives Erleben
- positive Eigenschaften im Sinne von Tugenden und Charakterstärken
- positive Gemeinschaften, die Wachstum erlauben (gesunde Familien, Wohnumfelder, Schulen und Firmen)
Die positive Psychologie nimmt an, dass Menschen ein erfülltes Leben führen und ihrem Leben Sinn geben wollen.
Sie seien daran interessiert, ihre guten Seiten zu entwickeln und somit sich selbst, aber auch die Gesellschaft als Ganzes voranzubringen. Das bedeutet dass nicht Patienten mit psychischen Schwierigkeiten von ihr angesprochen werden, sondern alle Menschen. Wie schon beschrieben dient sie auch zur Prävention von Burnout und Depression.
Menschen sollen ihre Stärken erkennen und einsetzen, positive Gefühle erleben und zu einer positiven Gesellschaft beitragen!
Zum Abschluß:
Dies war ein kleiner Ansatz zur Entwicklung und dem Gedanken der Positiven Psychologie. Ich werde bestimmt noch öfter in weiteren Blogeinträgen darauf eingehen.
Meiner Meinung nach ist die Positive Psychologie ein wichtiger Teil zur Erlangung von Zufriedenheit. Mit ihrer Hilfe wird erforscht und gelehrt, wie wir unser Leben und das anderer positiv gestalten können. Ein sehr interessantes und fesselndes Thema.
Vielen Dank an Daniela Blickhan für das tolle Buch "Positive Psychologie - Ein Handbuch für die Praxis."
Schöne Grüße
Volker Roos